1. Wie bist du Kunsttherapeut/in geworden? Was hat dich dazu bewogen, diese Ausbildung zu absolvieren?
Musik gehörte schon immer zu meinem Leben. Ich habe sehr jung angefangen Klavier zu spielen und in meiner Familie gibt es mehrere Musiker. Die Musik ermöglicht es mir, mich auszudrĂ¼cken, mit mir in Kontakt zu kommen und eine tiefe Verbindung zu anderen Musikern aufzubauen. Sie beruhigt, nährt und heilt.
Immer schon habe ich mich fĂ¼r die Funktionsweise der menschlichen Psyche interessiert. Ich habe an der HES Sozialpädagogik studiert. Danach habe ich sieben Jahre lang mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Einrichtungen gearbeitet – immer mit RĂ¼ckgriff auf die Musik als persönliche Ressource. Doch mir fehlte etwas. Als ich erfuhr, dass es eine Ausbildung gibt, die Musik und Therapie miteinander vereint, fĂ¼hlte ich mich bestätigt.
2. Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Der Kontakt mit den Kindern. Die Kindheit ist eine magische Lebensphase, in der alles möglich scheint und wo die Kreativität am ausgeprägtesten ist. Kinder tauchen mit verblĂ¼ffender Leichtigkeit in die Musik ein. Sie haben Ressourcen und Fähigkeiten zur Resilienz, die wir als Erwachsene nicht mehr haben. Je mehr ich lerne, desto bewusster wird mir, dass ich noch ein ganzes Universum entdecken kann bezĂ¼glich der positiven Wirkung von Musik – auf allen Ebenen. Und nachdem ich gerne lerne, macht das diesen Beruf noch spannender.
3. Seit wann bist du in unseren Projekten aktiv?
Vor gut drei Jahren habe ich das Musiktherapie-Projekt am Hôpital Cantonal de Fribourg in der Pädiatrie und Neonatologie begonnen.
4. Wie wĂ¼rdest du deine Arbeit beschreiben?
Sehr vielseitig, bereichernd und grosse Flexibilität verlangend. Das Spital ist ein Ort der ständigen Bewegung. Die Patienten ruhen wenig, das Personal wechselt. Da gilt es, sich als Musiktherapeutin Raum zu verschaffen innerhalb von einem Kontext, der noch nicht immer wirklich bereit ist fĂ¼r uns. Jeder Tag ist anders, es gibt keine Routine. Oftmals weiss ich nicht, wen ich treffen oder was ich erleben werde. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich umso mehr Möglichkeiten auftun, je weniger ich erwarte. Die Patienten haben die Freiheit das anzugehen, was sie brauchen. Ich bin da, um sie auf ihrem Weg zu begleiten. Es ist eine Begleitung, die ermutigend, aber nicht aufdringlich ist. Man muss auf der Basis von Selbstreflexion, Bescheidenheit und Infragestellung ein Gleichgewicht finden.
5. Mit welchem KĂ¼nstler wĂ¼rdest du gerne abendessen?
Das ist schwierig zu beantworten. Ich bewundere und höre viele verschiedene KĂ¼nstler. Die Texte von Florent Pagny, Zaz und Daniel Balavoine mag ich sehr gern und sie berĂ¼hren mich zutiefst. Ich mag auch klassische Musik, vor allem Klavier und Cello. Und Rock! : Aerosmith, Queen, Gun’s N’Roses, … Durch die Musiktherapie kann ich jeden Tag dank den Klanguniversen meiner Patienten neue KĂ¼nstler entdecken. Das ist fantastisch!
6. Was wolltest du als Kind eigentlich werden?
Als Kind wollte ich Lehrerin werden.
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