1. Wie bist du Kunsttherapeut/in geworden? Was hat dich dazu bewogen, diese Ausbildung zu absolvieren?
Drei Anzugspunkte, die ich sehr früh in meinem Leben spürte, konnte ich im Beruf der Kunsttherapeutin vereinigen:
- Meine Liebe zu künstlerischem Tun;
- der Wunsch, Menschen mit (in) verschiedenen Nöten helfen zu können;
- mehr auf das Individuum eingehen zu können als bei meiner Erstausbildung zur Lehrperson.
2. Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Am besten gefällt mir, dass ich den Jugendlichen, mit denen ich arbeite, über andere Wege/ andere Sinne als wir es von unserem Alltag meistens kennen, Lösungsansätze aufzeigen kann. Durch das künstlerische Tun erhalten sie ganz andere Zugänge zu ihrem Gefühlsleben, zu ihren körperlichen Problemen – und entsprechend eben auch zu neuen Lösungsansätzen und Verbesserungsmöglichkeiten. Nicht selten wagen meine Patienten nach Austritt von unserem Programm den Einstieg in ein kreatives Hobby, auf welches sie dank der Kunstterhapie gestossen sind.
3. Seit wann bist du in unseren Projekten aktiv?
Vorher als Kunsttherapeutin seit 2004, in Ihrem Programm seit 2022.
4. Wie würdest du deine Arbeit beschreiben?
Meine Arbeit ist sehr vielfältig und vielschichtig. Nicht nur jeder Tag, sondern jede Stunde ist anders – es braucht Feinfühligkeit und die Bereitschaft, auf jeden Menschen/ jeden Patienten zu jeder Stunde neu einzugehen und das momentan am Gewinnbringendste gemeinsam herauszufiltern. Manchmal ist dies durch entspannende Klänge, ein ander Mal durch aktives Tun, wieder ein ander Mal sind Worte wichtig. Auf jeden Fall fühlt sich für mich die Arbeit immer kreativ an – und sinnvoll, da ich Menschen unterstützen kann, via Kreativität neuen Lebensmut zu fassen, neue Wege zu entdecken.
5. Mit welchem Künstler würdest du gerne abendessen?
Mit Friedensreich Hundertwasser. Er war ein unglaublich vielseitiger und mutiger Künstler – der nicht nur die Kunstwelt geprägt hat, sondern architektonisch komplett neue Ideen geschaffen hat, sich im Umweltschutz engagiert hat – und das Leben als «Gesamtkunstwerk» angeschaut hat. Somit hat er nicht nur «Kunst für schön» gestaltet, sondern er wollte, das der Mensch sich der Natur wieder näher fühlt, organische Formen ihm Wohlgefühl verschaffen – und dass Wohnen, Leben und Kunst so individuell sein dürfen wie der Mensch selber es eben ist.
6. Was wolltest du als Kind eigentlich werden?
Mein Berufswunsch war nicht klar und ausgeprägt. Was ich jedoch früh wusste, ist, dass meine berufliche Tätigkeit mit dem Menschen und menschlicher Interaktion zu tun haben muss, dass Gesundheit mir am Herzen liegt, und dass künstlerisches Tun dabei sein muss – so fand ich schliesslich sehr bald, nämlich bereits 1 Jahr nach Abschluss meiner Erstausbildung, zur Kunsttherapie.
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